EUphorie beim Vorlesen

EUphorie beim Vorlesen

“Ich hab noch nie vorgelesen und bin genauso aufgeregt wie ihr”, gestand Ulrike Müller den Schülern am 17. November beim Vorlesetag.
Ulrike Müller ist MdeP. MdeP? Das ist die Abkürzung für “Mitglied des Europäischen Parlaments”.
Die Albert-Schweitzer-Schule freute sich sehr, sie als Vorleserin für den Bundesweiten Vorlesetag gewonnen zu haben.

Sie las einen Ausschnitt aus “Der Pfad” von Rüdiger Bertram. Das Buch handelt von Rolf, der in den Wirren des zweiten Weltkriegs mit seinem Vater nach Amerika zu fliehen versucht. In Marseille warten sie auf einen Dampfer nach New York und können fast so etwas wie Urlaub verspüren, als sie bis zu den Knien im Meer stehen.

Ulrike Müller brachte damit ein hochaktuelles Thema ins Klassenzimmer: das Schicksal fliehender Kinder.  Die Schüler verstanden, dass das Thema Flucht und Vertreibung schon länger existiert, als sie vielleicht aufgrund seiner heutigen Präsenz glaubten.

Im Anschluss an die Lesung stand die Politikerin dann den Schülern Rede und Antwort.

Aufgeschlossen und sympathisch wirkte Ulrike Müller und es gelang ihr hervorragend, die komplizierten Sachverhalte des Europäischen Politiksystems so zu erklären, dass es die interessierten Zuhörer verstanden. Der Fragenkatalog der Siebt- bis Neuntklässler reichte von europäischer Außenpolitik bis zur Frage, ob Frau Müller denn “Braunvieh oder Fleckvieh” habe. Dass sie nämlich im “eigentlichen” Leben eine Landwirtschaft in Missen betreibt, beeindruckte die Schülerschaft schwer. Auch, dass seit ihrer Arbeit in Brüssel und Straßburg vor allem ihr Mann damit die Arbeit hat, weil sie immer von montags fünf Uhr bis Donnerstag Nacht für die wichtigen Themen in Europa kämpft.

Zum Dank überreichte Schulleiter Eberhard Vaas Ulrike Müller einen Kunstkalender der Schule und einen von Schülern handgedrechselten Stift. “Ich liebe Holz und der Stift wird einen Ehrenplatz auf meinem Schreibtisch in Brüssel bekommen”, so Müllers Abschiedsworte.

Der bundesweite Vorlesetag 2017 war mit über 170 000 Teilnehmern ein voller Erfolg und konnte wieder ein Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens zu setzen. “Denn für das Lesen und Vorlesen brauchen Kinder Vorbilder, die ihnen Lesefreude vermitteln, damit sie später mit mehr Begeisterung selbst zu Büchern, Zeitungen oder E-Books greifen.” (www.vorlesetag.de)

Weitere Aktionen, die bei uns an der Schule im Rahmen des Vorlesetages stattfanden:
Die Lesepaten der Klasse 8a haben den Schülern der DFK1Ac “Frau Holle” vorgelesen.


Außerdem haben sich die DFK 1A-Klassen gegenseitig ihre Lieblingsbücher vorgestellt.

Die Schüler der Förderstufe III durften aus einem Angebot von Geschichten bzw. Büchern zwei wählen, die ihnen in einem 2-stündigen Projekt von den Lehrer*innen vorgelesen wurden. DAbei war es so richtig vorlesegemütlich mit Kissen, Kerze, Knabberzeug.

 

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