Von der Muse geküsst
präsentierte sich die Schulfamilie am “Musischen Abend” in der Aula und erntete durchwegs tosenden Applaus für ihre Darbietungen vor gut 200 Zuschauern.
Der Abend bildete den diesjährigen Höhepunkt des Projekts zur kulturellen Bildung, das im zweiten Jahr an der Schule läuft. Jahresthema ist “Helden”.
Im Zentrum stand das Theaterstück um den Helden der Herzen: “Der kleine Prinz”.
Die Theaterklasse bot eine moderne und abgewandelte Inszenierung der weltkbekannten Erzählung von Antoine St. Exupery aus dem Jahre 1943.
“Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose” so der Titel laut Theaterlehrerin und Regisseurin Beatrice Baier.
In Zeiten von Fernsehen, Internet und legalen Streaming-Diensten ist es bei Weitem nicht mehr notwendig, das Haus zu verlassen, um Unterhaltung geboten zu bekommen.
Bei den meisten Menschen ist ein Besuch im Theater daher mittlerweile ein kulturelles Highlight – und das nicht ohne Grund.
Die Theaterklasse 5a übertraf sich selbst und bot so ein Highlight für die Zuschauer.
Auf der Bühne standen an diesem Abend aber nicht nur Schauspieler. Die Musiker waren klar in der Überzahl. Allein schon durch den Kinderchor – “unsere Kleinsten der Kleinen” wie es Moderatorin Tanja in ihrer Anmoderation formulierte.
Sie eröffneten die Veranstaltung mit einem fröhlichen “Körperteil-Blues”,
einem nachdenklichen Lied über die Einzigartigkeit jedes einzelnen
Joel, ebenfalls aus dem Moderatorenteam, leitete über von der Pause zu einem ruhigeren Beitrag: Sallys Garden, die hauseigene “Irish Folk Band” lockte mit ihren Fiddler-Klängen und ihrem präzisen Gitarren- und Flötenspiel die Zuhörer zurück auf die Plätze.
Zu einem richtigen Experiment aufgelegt war die Lehrerband, die drei diverse Stücke auf die Bühne brachte. Der Soulsong und spätere Evergreen von Bobby Hebb (1966) “Sunny” gehörte noch eher in die Liga “nachdenklich”, mit “Spaghetti und Spinat” wechselte das Thema in Richtung “Freundschaft” und den Saal rockte Frontfrau Alexandra Bertele schließlich mit ihren Anpeitscherrufen zu “Cordula Grün”.
Was auf der Wiesn funktioniert funktioniert an der ASS schon lange, klar! “Cordula, Cordula, ..!” R(W)iesenstimmung im Saal.
Das konnte die Schülerband gleich für sich nutzen.
Sechs Sängerinnen, zwei Schlagzeuger*innen aber nur eine Bassistin und ein Gitarrist. So ist die momentane Besetzung und die ist wirklich erstklassig!
Die Schüler*innen überzeugten mit den Lovesongs “Zu dir” von Lea und “Baby du siehst gut aus” von Bakushan und zogen mit “Creep” von Radiohead ein wirklich schwieriges Ass aus dem Hut.
Nicht nur “Inge tanzt”(e) zur Zugabe, nein, auch die ehemalige Schulleiterin Hildegard Schröder hielt es nicht mehr auf ihrem harten Holzstuhl.
“So einen tollen Abend habe ich schon lange nicht mehr erlebt”, fasste eine begeisterte Mutter alles, was gesagt werden musste, in einen kurzen treffenden Satz.
Und vor lauter Bühne darf natürlich nicht vergessen werden: die Raupenausstellung vor der Schule,
die Filme und Bilder, die in der Pause in der alten Aula zu sehen waren
und das intergalaktische Büffet
mit Prinzenburgern, fliegenden Untertassen und vielen anderen Köstlichkeiten.
Danke an alle, die das ermöglicht haben. Da brauchte es schon einen König, der die Blumen überreichte und nicht nur einen gewöhnlichen Schulleiter!