Der Räuber Horrificus
„ist ja eigentlich ganz lieb“! Die junge Zuschauerin hat den Kern der kurzen Weihnachtsgeschichte erfasst.
Die Theaterklasse 5a hatte das Stück kurz vor Weihnachten auf die Bühne gebracht. Leiterin Beatrice Baier griff für die Hauptfigur „Räuber Horrificus“ auf einen erfahrenen Theaterschüler aus der siebten Klasse zurück.
Vivian tanzte sich voller Inbrunst in die Herzen der Zuschauer.
Karl Heinrich Waggerl hat das Stück über den Räuber geschrieben. Dieser begegnet Maria, Joseph und dem Jesuskind auf ihrer Flucht nach Ägypten. Es gelingt ihm nicht, Maria einzuschüchtern, sondern vielmehr wird er von ihr durchschaut. Sie erkennt, dass sein „Herz (…) weich wie Wachs“ ist.
Daraufhin möchte der Räuber dem Christuskind etwas schenken. Doch da er nichts hat, tanzt er einfach für es.
„So gewaltig und kunstvoll tanzte der Räuber, so überaus prächtig war er anzusehen mit seinen Ohrringen und dem gestickten Gürtel und den Federn auf dem Hut, daß sogar die Mutter Maria ein wenig Glanz in die Augen bekam.“
Die Moral von der Geschicht: Verurteile Menschen nur nach dem Äußeren nicht! Jemandem einen „Stempel“ aufzudrücken, ohne ihn wirklich zu kennen, ist etwas, das wir leider auch selbst immer wieder zu schnell machen.
Der Räuber Horrificus soll uns daran erinnern, dass wir genau hinschauen müssen, um zu sehen, wie die Menschen wirklich sind.